Psychologie Lexikon der Argumente

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Realismus, Philosophie: Sammelbegriff für Theorien, die es grundsätzlich für möglich halten, dass wir Erkenntnisse über Gegenstände der Außenwelt erwerben, die von uns als Wahrnehmungssubjekten unabhängig sind. Ein starker Realismus vertritt typischerweise die These dass es sinnvoll sei, selbst über prinzipiell unerkennbare Gegenstände Hypothesen zu erstellen. Siehe auch Metaphysischer Realismus, Interner Realismus, Universalienrealismus, Konstruktivismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Hans J. Morgenthau über Realismus – Lexikon der Argumente

Brocker I 291
Realismus/Politik/Außenpolitik/Internationale Beziehungen/Morgenthau: Morgenthau wollte in seiner Schrift von 1948(1) Wirklichkeit in Grundbegriffe fassen: Seine Theorie gründet sich auf eine kleine Zahl von zentralen Elementen, wie sie die soziale Arena immer prägen: Macht, Gleich- und Gegengewichte von Macht, ihre ideologische Bemäntelung, Regeln, normative Institutionen.
>Gleichgewicht
, >Macht, >Institutionen, >Ideologie.
Noch auf lange Sicht, sagt uns Morgenthau, wird menschliches Verhalten geprägt sein von Impulsen und Mustern, die sich über hunderttausend Jahre hinweg ausgebildet und verfestigt haben. In seiner eigenen Zeit vermochte Morgenthau genuin neue Formen nicht mehr zu erkennen.
In späteren Auflagen seines Buches berücksichtigt der Autor den sich abzeichnenden Prozess der Entkolonialisierung und der europäischen Integration.
>Kolonialismus, >Postkolonialismus.

1. Hans J. Morgenthau, Politics Among Nations. The Struggle for Power and Peace, New York 1948. Dt.: Hans J. Morgenthau, Macht und Frieden. Grundlegung einer Theorie der internationalen Politik, Gütersloh 1963.

Christoph Frei, „Hans J. Morgenthau, Macht und Frieden (1948)“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Pol Morg I
Hans Morgenthau
Macht und Frieden. Grundlegung einer Theorie der internationalen Politik Gütersloh 1963

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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